Knuspern wie bei „Nonna“ auf dem Schemel in der Waschküche – das kann man ganz hervorragend im Berliner Stadtbezirk Neukölln. Bekannt für seine ausgefallenen Ideen, findet man hier das Lavanderia Vecchia – und wie der Name bereits verrät, wird die italienisch-ländliche Hausmannkost in einer alten Wäscherei serviert.

Versteckt im zweiten Hinterhof mit grob verputzten Ziegeln, einem Fußboden aus Beton und Wänden, die ihre ehemaligen Waschmaschinenanschlüsse nicht verbergen, findet man die Alte Wäscherei, die Renate und Andreas Hoffmann zum stylishen Restaurant umfunktioniert haben. Lackierte weiße Holztische und gespannte Wäscheleinen mit Tischdecken und Tüchern, die als dekorative Raumtrenner funktionieren, fügen sich nahtlos in das ehemalige Bild der alten Waschküche ein. Auch das Geschirr ist rustikal gehalten und das Trinkgeld gibt man nicht dem Kellner, sondern einem großen Wäsche-Bottich.

Verführerisch locken sodann täglich wechselnde Mittagsangebote, hausgemachte Suppen, frischer Fisch und Pasta sowie das beliebte Panna cotta, das in keiner guten italienischen Küche fehlen darf, ebenso wenig wie der Espresso von Lavazza. Abends bittet dann ein wöchentlich wechselndes Menü zu Tisch, das ab halb acht serviert wird und für alle Gäste gleich ist.

In der Lavanderia Vecchia zu speisen ist wahrlich ein Erlebnis, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Spontane Gesellen seien allerdings vorgewarnt: Eine Reservierung wird dringend empfohlen. Tabea Albrecht

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