So manch einer gibt ihn als Düngemittel in seine Blumen, für andere ist er ein Abfallprodukt und kommt als solches in den Kompost. Wer hätte da gedacht, dass sich aus Kaffeesatz so ganz andere Dinge herstellen lassen, die weder in den Blumentopf noch in den Kompost wandern wollen und sollen.

Während langer Studiennächte, vergraben zwischen Büchern und dem damit verbundenen intensiven Kaffeekonsum, stellte sich Produktdesigner Julian Lechner die Frage, was denn eigentlich mit dem ganzen Kaffeesatz passiert, nachdem Espresso, Cappuccino & Co. zu Ende geschlürft sind. Lässt sich da nicht mehr aus diesem dunkelbraunen Pulver herstellen? Nach zahlreichen Experimenten und einigen Jahren des Tüftelns ist schließlich ein komplett neues, einzigartiges Material entstanden, das getrocknet, mit Holzspänen und Biopolymeren versetzt und gepresst schließlich zu neuen Hochformen aufläuft – und die können sich sehen lassen!

Kaffeeform nennt Lechner sein innovatives Material, dessen Name gleichzeitig auch sein neugegründetes Label schmückt. Aus dem sehr leichten und widerstandsfähigen Rohstoff, den er von lokalen Berliner Gastronomie-Betrieben erhält, stellt er nun nachhaltige Kaffee- und Espressotassen her, die optisch an die Maserung von Holz, mit ihrem Duft aber an Kaffee erinnern. Zudem zeichnet sie ihr leichtes Gewicht und eine gute Haltbarkeit aus – und in die Spülmaschine darf man sie auch noch packen!

Wir finden, ein echt cleveres wie formschönes Produkt, das nicht nur bei Kaffeeliebhabern großen Anklang finden dürfte, sondern auch als raffiniertes Give-away den Beschenkten garantiert in Staunen versetzt. Tabea Albrecht