New York, New York.
Die Stadt, die niemals schläft. Wenn man es hier schafft, schafft man es überall. Die Stadt, der unbegrenzten Möglichkeiten. Das alles und noch so viel mehr sagt man von einerm der beliebtesten Reiseziele der Welt – New York City.
Wenn mir jemand vor ein paar Jahren gesagt hätte, dass ich hier mal wohnen würde, hätte ich der Person vermutlich einen freundlich gemeinten Vogel gezeigt. Aber es kommt ja meistens anders, als man denkt und nun sitze ich hier seit knapp 3 Monaten und freue mich, bald wieder zurück in meiner geliebten Hansestadt Hamburg zu sein.
Aber auch wenn die Stadt laut, groß und wahnsinnig hektisch ist, habe ich ein paar schöne Orte gefunden, um abzuschalten. Runterzukommen. Zu genießen. Hier also meine fünf Top Tipps, für alle Weltenbummler, die auf ihrer nächsten Reise ein paar besondere Gaumenfreuden erleben wollen.
Wenn man öfters vor der Speisekarte sitzt und nicht weiß was man nehmen soll, den Kellner alle fünf Minuten auf weitere fünf Minuten vertröstet und die Mägen der Mitesser schon hörbar anfangen zu knurren, ist man hier genau am richtigen Platz. Warum? Weil es genau ein Hauptgericht auf der Speisekarte gibt. Da fällt die Entscheidung also nicht allzu schwer.
Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es feinstes Entrecote Steak mit hausgemachten Pommes Frites und einer wahnsinnig leckeren Sauce, bei der uns leider niemand verraten wollte, was drin ist. Ein gut gehütetes Geheimnis der Tochter von M de Saurs – dem Gründer des ersten Le Relais de Venise in Paris. Auch Vegetarier sind herzlich willkommen – für die gibt es dann Salat, eine feine Käseauswahl und ein leckeres Dessert.
Apropos Dessert. Zum Nachtisch gab es Profiteroles – die cremigsten, süßesten und schokoladigsten, die ich je gegessen habe.
Insgesamt gibt es übrigens fünf der außergewöhnlichen Restaurants, eines in Paris, in New York und gleich drei in London.
Bei einem Streifzug durch die Nachbarschaft in Midtown East haben wir verzweifelt nach einem Platz gesucht, an dem man draußen sitzen kann. Das ist in New York alles andere als einfach. Verständlich – wer sitzt schon gerne zwischen hupenden gelben Taxis und lauten Polizeisirenen? Direkt zwischen dem berühmten Waldorf Astoria Hotel und der St. Barts Cathedral befindet sich das Restaurant Inside Park. Hinter dem großen schmiedeeisernen Tor liegt die begrünte Terrasse, auf der man am Besten den leckeren Trüffelburger genießt, sowie eine riesige offene Bar, an der man den Feierabend bei Bier und Fingerfood genießt. Die besten Abende sind übrigens Mittwoch und Donnerstag – das sind die typischen “After Work” Abende der New Yorker.
Jeder, der mich besucht hat, wurde hier zum Brunch hingeschleppt. Und das aus gutem Grund – die coole Location hat das perfekte Angebot für ein „Spätstück“. Neben den klassischen amerikanischen Pancakes, gibt es Rührei mit verschiedensten Beilagen, das Hangover Breakfast für den Kater danach und meinen Favoriten: pochierte Eier mit Lachs auf knusprigen Croissants. Dazu gibt’s noch eine Portion hausgemachte Trüffelpommes und danach konnten mich meine Lieben wieder nach Hause rollen. Draußen sitzen kann man hier auch, es ist allerdings nicht ganz so malerisch wie im Inside Park – dafür aber ein bisschen wie im Zoo. Leute gucken. Auch toll.
Bekannt ist das Rue 57 ebenfalls für ihr leckeres Sushi und den ausgezeichneten Service. Chapeau!
Feigen und Oliven – okay, Feigen habe ich dort noch nicht probiert, aber das Olivenöl… ein Gedicht. Wer genug von Burger, Pizza, Pancakes und Hot Dogs hat, sollte sich Zeit nehmen für einen Besuch im mediterran angehauchten Fig & Olive, im hippen Meatpacking District gelegen. Die Speisekarte wird von Tartar, Lachs, Risotto und anderen Leckereien dominiert, die Weinkarte bietet mehr als genug Auswahl für alle Kenner und das Dessert – besonders zu empfehlen das Rasperry Sorbet – rundet das Dinner mehr als perfekt ab.
Die Einrichtung ist modern, die Gäste sind eine bunte Mischung. Edle Kleidchen in High Heels und Jeans mit lässigen Sneakers verstehen sich hier prächtig – da es abends gut besucht ist, würde ich unbedingt empfehlen einen Tisch zu reservieren.
Wir haben dem Barpersonal übrigens auch beigebracht was ein Radler ist. Bier gemischt mit Limonade gehört in New York zu meinem Leid nämlich definitiv nicht zum Standardsortiment…
Zu guter Letzt darf ein Rooftop nicht fehlen – die Skyline von New York ist ja nicht wirklich der schlechteste Ausblick. Und wie kann ein Abend schöner ausklingen als mit einem Cocktail, guter Musik und einem atemberaubenden Blick über Manhattan und den Hudson River?
Während des Sommers gibt es sogar einen kleinen Pool und eine Crêperie
– mit süßen und salzigen, unfassbar guten Crêpes.
Gegen später Stunde wird die Tanzfläche eröffnet und mit viel Glück, sieht und hört man auch mal einen weltberühmten DJ auflegen.
Ein absolutes „Must-visit“ – allerdings erst ab 21 Jahren.
Das Gebäude in dem sich das Le Bain befindet, bietet übrigens auch noch ein Steak Restaurant („The Standard Grill“), einen Biergarten der besonderen Art und ein Hotel. Praktischer geht’s nicht – da kann man nach einer durchfeierten Nacht direkt ein paar Stockwerke tiefer fahren und ins Bett fallen. Julia Knobe