Barbiepuppe, Pokémon oder Dragon Ball Z – Videospiele und Plastikpuppen sucht man hier vergebens. „Gut so“, finden wir, denn bei TicToys heißt es „Back to the Roots“ und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Beim Spielzeugbau setzen die Gründer Matthias Meister und Tony Ramenda nicht nur auf nachwachsende Rohstoffe und traditionsreiche Handwerkskunst – etwa die klassische Drechslerarbeit mit Holz – sondern auch auf viel frische Luft und Bewegung. Begonnen hat dabei alles mit dem hölzernen Geschicklichkeits-Spielzeug „Ticayo“. Das besteht aus einer bunt angemalten Holzkugel und einem Doppelgriff, die durch eine Schnur miteinander verbunden sind. Ziel ist es, die Kugel durch Schwingen mit dem Griff aufzufangen.
Das Ganze erfordert dabei nicht nur eine gehörige Portion Geschicklichkeit – auch die Auge-Hand-Koordination, Konzentration und Körpermotorik werden trainiert. Und wie sich auf der Webseite der beiden Erfinder im Video eindrucksvoll bestaunen lässt, kann das Spiel mit „Ticayo“ zu akrobatischen Höchstformen auflaufen. In Zeiten von Spielkonsolen und Plastikpuppen, von einem Markt der auf sich ausschließlich am Profit zu orientieren scheint und einer Massenproduktionen mit Fokus auf Fernost, eine mehr als willkommene Alternative.
Die „neue Spielzeugkultur“, wie der Slogan verrät, soll dabei allen Spaß machen – auch der Natur. Das gelingt durch so innovative neue Werkstoffe wie den patentierten „Arboblend©“, einem Mix aus Holzfasern, Harzen und Glukose, Spielzeuganleitungen, die auf Recyclingpapier gedruckt werden und Verpackungen, die sich wiederverwenden lassen. So viel Einsatz wird belohnt: mit dem „spiel gut“-Siegel, für besonders wertvolles Spielzeug. Tabea Albrecht