Der Hamburger Stadtteil St. Georg ist für seine Vielfalt an Läden und Restaurants bekannt. Zu den wohl eindrucksvollsten Adressen zählt die Werkstatt von Stefan Fink im Haus des Kunsthandwerks in der Koppel 66. Der studierte Industriedesigner entdeckte schon früh seine Liebe zu Holz und Metall. Darüber hinaus lernte er den Umgang mit Holz von der Pieke auf – vor dem Studium machte er eine Ausbildung zum Tischler und Drechsler. In den Räumen des Designers entstehen Schreibgeräte der ganz besonderen Art: Der Korpus besteht nämlich aus edlen Hölzern. Mehr als 300 Arbeitsschritte braucht es, bis Füllfederhalter und Stifte vollendet sind.
Neben der Werkstatt befindet sich ein kleiner Showroom, wo Stefan Fink seine Kunden berät und einen Überblick über das Sortiment gibt. Doch die handwerkliche Kunst beschränkt sich nicht nur auf feine Schreibgeräte. Vielmehr baut der vielseitige Hamburger auch noch Möbel, vom rollbaren Teetisch mit integriertem Stövchen über die Garderobe bis zum Regal. Stefan Fink wurde für seine Arbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet und ist in den Sammlungen bedeutender Museen vertreten; sein Füllfederhalter „Albatros“ ist in der Neuen Sammlung der Pinakothek München ausgestellt. Anke Bracht